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Wie lange dauert es noch?

Viele von Ihnen haben die Frage oben vielleicht von der Rückbank des Autos oder im Zug gehört, auf der Fahrt in den Urlaub. Andere kommen zurück und fragen sich: Wie lange soll es denn noch dauern, bis wir endlich einen neuen Gehaltstarifvertrag haben?

Darauf möchten wir einen Ausblick geben:
Wir hatten am 20. Juni über die erste Verhandlungsrunde Öffentliche Banken berichtet und dort teilweise positive Signale vernommen. Die Zusage der Vergütung mit Zuschlag bei den vielen Teilzeit-Beschäftigten ab der ersten Mehrarbeitsstunde war uns ein besonderes Anliegen und wir freuen uns, dass die Arbeitgeberseite bei der Mehrarbeitsvergütung nun endlich Fairness walten lassen will.

Bei dem zentralen Thema, den Gehaltserhöhungen, lagen wir jedoch noch Meilen auseinander. Erinnern wir uns an das erste Angebot des VÖB, das wir nach wie vor als durchweg inakzeptabel zurückweisen: 9,5 % in drei Stufen mit einer Laufzeit von 43 Monaten. Dies kann keine adäquate Kompensation für den Reallohnverlust der letzten
Jahre sein.

Jetzt wird es am 12. September weitergehen mit der 2. Verhandlungsrunde in Darmstadt.

Gunar Feth, der Verhandlungsführer auf Arbeitgeberseite, und Dominik Lamminger, Geschäftsführer des VÖB, äußerten sich am 29. Juli dazu wie folgt in der Börsenzeitung

„Es gab lange keine Runde mehr, in der sich die Gespräche wie diesmal nahezu ausschließlich um ein einziges Thema gedreht haben: das Thema Gehalt. Diese Fokussierung basiert auf den Erwartungen unserer über 60.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, zügig für spürbare Lohnerhöhungen zu sorgen.“

Besser kann man es nicht zusammenfassen und genau dieser Erwartung wollen und werden wir Rechnung tragen.

„Beide Seiten wissen, dass weder die erste Forderung noch das erste Angebot letztlich die Tarifeinigung darstellen“,

auch das erklären Gunar Feth und Dominik Lamminger. Darauf werden wir aufbauen – wir sind noch nicht annähernd in einem akzeptablen Lösungsraum.

„Wir blicken auf eine lange Historie der Sozialpartnerschaft in vielen Verhandlungsrunden zurück“

betonen Feth und Lamminger. Wir sind gespannt, was die Arbeitgeberseite anbieten wird. Beim Geld hört die Freundschaft bekanntlich (irgendwann) auf.

Bitte teilen Sie diesen Newsleter – es ist gut möglich, dass wir kurzfristig Ihre Unterstützung benötigen, wenn wir am 12.9. keine wesentlichen Fortschritte erzielen und der Arbeitgeberseite die Ernsthaftigkeit unserer Forderungen deutlich machen müssen.